Hallo und guten Abend,
während ich hier sitze und den Plot für meine neue Podcast-Folge tippe, ist es ca. 19 Uhr und mein Essen brutzelt gerade in der Küche vor sich hin.
Heute war wieder einer dieser Tage, an dem alles irgendwie anders gelaufen ist, als es geplant war. Trotzdem kann ich auf den Tag zurück blicken und stolz sagen, dass ich einiges positives erreicht habe.
Tja, und da der Tag anders lief als geplant, wird der Abend jetzt auch anders verlaufen als geplant. Und zwar mit dieser neuen Podcast-Folge.
Ich hab hier neben mir meinen „Spickzettel“ mit den Themen liegen, über die ich noch Folgen produzieren möchte.
Und das erste Thema auf der Liste ist Selbstliebe.
Passend dazu ist mir die Tage jemand aus meiner Vergangenheit über den Weg gelaufen. Ich weiß nicht genau, was er von mir will, aber da war mal was zwischen uns. Das ist lange her. Keine Ahnung, ob er das irgendwie wieder aufleben lassen will oder was auch immer.
Ich mache mir da auch relativ wenig Gedanken darum, denn ich habe ihn damals von einer Seite kennengelernt, mit der ich damals okay war, aber mittlerweile mit Sicherheit nicht mehr klar käme. Und umgekehrt würde er auch mit mir, so wie ich heute bin, mit Sicherheit nicht mehr klarkommen.
Zumindest auf Dauer. Hier mal ne Nachricht oder da mal nen Kaffee oder nen Schnack am Telefon. Das geht. Aber mehr…..nein, ich denke nicht.
Und schwups, da isse wieder: Byron Katie. Wer? Byron Katie. Ich mache gerade nebenbei zur persönlichen Weiterentwicklung „The Work“ von Byron Katie. Und das Priming funktioniert schon ganz gut. Schaut es euch mal an. Ich finde es super.
Ich stell euch hier kurz mal ihre vier Fragen vor, aber würde empfehlen, ihr holt euch einfach das Hörbuch bei audible oder so. Denn das soll hier gar nicht mein Hauptthema sein heute. Also, hier nur der Vollständigheit halber ihre vier Fragen:
1. Ist das wahr?
2. Kannst du mit absoluter Sicherheit sagen, dass das wahr ist?
3. Was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
4. Wer bist du ohne diesen Gedanken?
Und zum Schluss die Umkehrung. Den Rest überlasse ich euch und mir. Ich bin ja auch noch mitten drin in „The Work“, bin aber fasziniert davon, auf was man es alles anwenden kann, wie einfach, wirksam und bahnbrechend es ist, zumindest „wenn man die Wahrheit hören will“.
Das sagt sie immer wieder. Wenn du bereit bist, die Wahrheit zu hören.
Tja, die Wahrheit. Was ist denn die Wahrheit? Die absolute Wahrheit gibt es nicht. Auch wenn genug Menschen herum laufen und behaupten, sie hätten DIE EINE Wahrheit.
Du hast deine Wahrheit und ich habe meine Wahrheit. Und nur meine passt für mich und nur deine passt für dich.
Es gibt genug „Fachliteratur“, die behauptet, dass eine Beziehung zwischen zwei Menschen nicht funktionieren kann, wenn sich einer der beiden nicht selbst liebt.
Mmmmhhhhh, liebe ich mich selbst? Okay, ab und zu, aber das ist ein anderes Thema und gehört an eine andere Stelle. ;-)
Ich bin für mich gerade in einem Stadium angekommen, in dem ich mich akzeptieren kann und mir die meisten Fehler verzeihen kann.
Und das war ein weiter Weg bis hierher. Das war früher mal anders. Und auf dem Weg hatte ich Gott sei Dank ganz viele tolle Menschen, die mich begleitet haben und immer noch begleiten. Manchen habe ich für ihre Unterstützung Geld gegeben, andere haben mich einfach freundschaftlich unterstützt. An dieser Stelle einfach mal Danke!
Bei den Gesprächen die ich aktuell so mit meinen Coachees und auch anderen Menschen führe, spüre ich ab und zu sehr wenig Selbstliebe. Sie tun Dinge nur des Partners wegen z.B. Ist jetzt nicht so als hätte ich das in der Vergangenheit nicht auch schon getan. Aber wenn ich auf diese Situationen zurück blicke, muss ich immer wieder sagen, dass es Fehler waren. Fehler, aus denen ich gelernt habe.
Paulo Coelho sagt es immer recht simpel: Sag nicht ja zu jemand anderem, wenn du nein zu dir sagen würdest.
Ich war vor gar nicht langer Zeit zwar nicht mit dem Thema Selbstliebe an sich (Liebe ist ja eh so ein vielfältiges und komplexes Thema, auf das ich vielleicht auch an anderer Stelle noch mal eingehen werde) beschäftigt, sondern mit dem Thema Selbst-Respekt. Ich wurde vor eine Entscheidung gestellt. Ich habe die Entscheidung getroffen. Sie war nicht leicht und hatte weitreichende Konsequenzen, ABER: ich MUSSTE diese Entscheidung treffen. Für mich! Um den Respekt vor mir selbst nicht zu verlieren.
Und ich habe doch nur mich. Ich muss mit mir bis ans Ende meines Lebens zusammen sein. Okay, da ist mir unverhofft und überraschend jemand über den Weg gelaufen, der ein Stück des Weges mit mir gehen wird, aber keiner von uns weiß wie lange.
Und ich finde es echt großartig zu erleben, wie okay er mit sich selbst ist. Das macht vieles einfacher.
Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit mit einer Freundin noch einmal ein bisschen „in der Vergangenheit“ herumzuwühlen. Das war ganz interessant. Und wenn ich ehrlich an die ein oder andere Situation zurück denke, muss ich sagen, dass ich da auch nicht hätte mit mir zusammen sein wollen.
Mittlerweile ist es total okay mit mir. Ich genieße bzw. brauche sogar auch manchmal einfach nur mal Zeit um nur mit mir zusammen sein zu können.
Und ich kenne mich mittlerweile so gut, dass ich mich einfach mal aus manchen Situationen raus nehme, weil ich weiß, was passiert, wenn ich nicht stoppe.
Manche Menschen können sich nicht selbst stoppen, sind nicht selbst-reflektiert. Dann ist es dein Job, die Situation zu stoppen, wenn dir das Verhalten des Gegenübers nicht gefällt.
Natürlich geht das Gegenüber dann wahrscheinlich her und versucht dich mit allen erlaubten und fiesen Mitteln wieder dazu zu bringen, das Verhalten weiterhin so an den Tag zu legen, da es für ihn oder sie ja bequem ist. Wie ist es für dich? Traust du dich raus aus der Komfortzone?
Falls du jemanden brauchst, der dir beim Schritt aus der Komfortzone hilft, ruf mich gerne an: 01608556136.
Und gerade zum Thema Komfortzone möchte ich hier noch mal was aufgreifen, was ich auf meiner alten Homepage schon mal thematisiert hatte, es jetzt aber gerade mal wieder aktuell ist.
Wir werden alle sterben. Und das ist kein Geheimnis. Ich bin schon vor Corona verwundert darüber gewesen, wie leichtfertig manche Leute mit ihrem Leben umgegangen sind. Sie lebten so als gäb es ein zweites, in dem man noch alles nachholen könne, was man im ersten nicht geschafft hat. Okay, ich glaube auch an Wiedergeburt. Nichtsdestotrotz renne ich nicht durch die Gegend und sage: das hebe ich mir fürs nächste Leben auf. Denn ich kann (um Byron Katie zu folgen) nicht absolut sicher wissen, dass es wahr ist, dass es für mich ein weiteres Leben geben wird. Von daher leb ich einfach jetzt. Die Leute, die mich besser kennen, wissen, dass ich jetzt nicht hergehe und mich bis zum Umfallen verschulde, das mit den Drogen (bis auf Koffein und Nikotin) auch gut im Griff habe und auch sonst relativ „normal“ lebe.
Nur ist mir vor kurzem tatsächlich mal wieder ein Mensch vor Augen geführt worden, von denen es, glaube ich, im Moment vielleicht noch ein paar mehr gibt. Zumindest von Menschen mit diesen Einstellungen und Aussagen. Klar das mit Corona ist schlimm und hätte ich jetzt auch nicht unbedingt gebraucht. Aber es könnte alles viel schlimmer sein. Klar ist das Scheiße, wenn du als Familienvater plötzlich da stehst und deine Familie nicht mehr ernähren kannst, weil dein Job wegen eines Virusses plötzlich sozusagen ersatzlos gestrichen wird. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie das ist. Oder wenn du nach 30 Jahren dein Geschäft schließen musst, weil du keine Kunden mehr haben kannst, weil du die behördlichen Auflagen nicht erfüllen kannst und deine Rücklagen nicht für eine „verfrühte und länger als geplante“ Sommerpause ausreichen.
Oder wenn du sterben musst. Ich weiß nicht, wie das ist, wenn man stirbt. Ich kann mich an mein letztes Mal nicht mehr so gut erinnern. Ne, kleiner Scherz am Rande. Lust auf Sterben hab ich auch nicht, weil ich mich ans Leben mittlerweile so gut gewöhnt habe. ABER: auch ich werde irgendwann sterben. Wann weiß ich Gott sei Dank nicht. Und bis dahin möchte ich meine Zeit nicht damit verbringen herum zu jammern wie schlimm alles ist und wie schrecklich und wie alles enden soll. Irgendwie wird es enden. Und bis dahin lebt gefälligst euer Leben und macht das Beste draus! Ihr habt schließlich nur das eine!
Oder um mit einer guten Freundin zu sprechen: Dein erstes Leben beginnt, wenn du merkst, dass du kein zweites haben wirst.
In diesem Sinne, meine Lieben: Genießt das Leben!
Und falls ihr jemanden zum Reden braucht, ruft mich an: 0160 8556136.
Beziehungsarchitektonische Grüße,
Eure Änni