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#23 - Wir werden alle sterben, Teil 2  - ein bissl was zum Thema Liebe und wie du der Regisseur deines eigenen Kopfkinos werden kannst.

Hej ihr Lieben (oder auch nicht Lieben – wer weiß das schon so genau auf den ersten Blick? – man sieht einem Menschen ja nicht an, ob er lieb ist oder nicht). 

Herzlich willkommen zu meinem aktuellen Podcast. Der letzte ist ja jetzt auch erst fast drei Monate her. Da dachte ich, ich könnte mal wieder einen machen. Einige von euch haben ja mitbekommen, was ich in der Zwischenzeit so getrieben habe (auf Facebook und Instagram z.B.)

Aber was ihr da nicht gesehen oder gehört habt ist, dass ich mich mit einigen interessanten Phänomen beschäftigt habe, über die ich hier ein bisschen erzählen möchte. Vielleicht ist ja das ein oder andere dabei, was dein Leben ein bissl entspannter macht, dich glücklicher oder die Beziehung zu dir selbst besser…..
Weißt du, was ein schwarzer Schwan ist? 

Als ich das das erste Mal gefragt wurde, fiel mir spontan der Psychothriller aus dem Jahr 2010 ein. Aber es gibt auch ein Buch, das drei Jahre vorher erschienen ist und auf den New Yorker Bestseller-Listen gelandet ist. „Der Schwarze Schwan“ von Nassim Nicolas Taleb. 

In diesem Buch geht es um seltene, aber dennoch mögliche, aber nicht vorhersehbare Ereignisse. 
Wir leben doch gerade in so einer schwarzen-Schwan-Zeit. Diese Covid-Thematik, mit der wir uns alle hier gerade beschäftigen müssen ist eine seltene, aber dennoch mögliche, aber nicht vorhersehbare Begebenheit.
Und sie ist eine Krise. Auch wenn du das mit dem schwarzen Schwan noch nie gehört hast, das Wort Krise hast du bestimmt schon mal gehört. 

Jeder Mensch durchläuft in seinem Leben mehrere Krisen. 

Wikipedia erklärt Krise übrigens so: Eine Krise ist im Allgemeinen ein Höhepunkt oder Wendepunkt einer gefährlichen Konfliktentwicklung in einem natürlichen oder sozialen System, dem eine massive und problematische Funktionsstörung über einen gewissen Zeitraum vorausging und der eher kürzer als länger andauert.[1]

Die mit dem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation bietet in der Regel sowohl die Chance zur Lösung der Konflikte als auch die Möglichkeit zu deren Verschärfung.[2] Dass es sich hierbei um einen Wendepunkt handelt, kann jedoch oft erst konstatiert werden, nachdem die Krise abgewendet oder beendet wurde.[3] Nimmt die Entwicklung einen dauerhaft negativen Verlauf, so spricht man von einer Katastrophe (wörtlich in etwa „Niedergang“).

Charakteristika einer Krise sind nach Anthony J. Wiener und Herman Kahn[13] eine dringende Notwendigkeit von Handlungsentscheidungen, ein durch die Entscheidungsträger wahrgenommenes Gefühl der Bedrohung, ein Anstieg an Unsicherheit, Dringlichkeit und Zeitdruck und das Gefühl, das Ergebnis sei von prägendem Einfluss auf die Zukunft. Außerdem haben es die Entscheidungsträger oft mit unvollständiger oder verfälschter Information zu tun.[14] Auf emotionaler Ebene entsprechen ihr Verzweiflung oder Zorn/Wut. Die subjektive Seite der Krise ist ihre Wahrnehmung durch den Betroffenen, die objektive die (historisch zurückblickende und) Einzelfaktoren zusammen bewertende, distanzierte Sicht.

Im Konzept der „kritischen Situation“ darf nicht jede kritische Situation mit einer Krise gleichgesetzt werden. Krisen bestehen im Allgemeinen aber aus einer Ansammlung kritischer Situationen. Kritisch bedeutet hierbei, dass es sich um für den weiteren Verlauf des Gesamtprozesses entscheidende Phasen handelt. Kritische Situationen können dabei geplant sein, vorhersehbar sein oder völlig unerwartet eintreten.
Eine Krise in diesem Sinne äußert sich als plötzliche oder fortschreitende Verengung der Wahrnehmung, der Wertesysteme sowie der Handlungs- und Problemlösungsfähigkeiten. Eine Krise stellt bisherige Erfahrungen, Normen, Ziele und Werte in Frage und hat oft für die Person einen bedrohlichen Charakter. Sie ist zeitlich begrenzt.

Na, noch wach?

Denn jetzt kommt das entscheidende! Sie ist zeitlich begrenzt. 

Auf welchen Zeitraum diese aktuelle Krise zeitlich begrenzt sein wird, werden wir erst im Nachhinein feststellen können.

Aber sie hat etwas mit unserem Leben gemeinsam. Unser Leben ist auch begrenzt. Wir müssen alle sterben. 
Vor knapp einem Jahr habe ich einen Podcast auf dieser Seite veröffentlicht, in dem es unter anderem darum ging, dass wir alle sterben müssen und wie unverantwortlich manche Menschen mit dem wenigen Leben umgehen, das sie haben.

Ich habe vor kurzem im Internet etwas von einem Lifetime-Tracker gelesen, also eine App, die dir auf dem Handy deine verbleibende Lebenszeit anzeigt. 

Erst fand ich den Gedanken ziemlich spooky, hab sie mir dann aber runtergeladen und bin seitdem ein wenig veränderter, entspannter.

Ich habe einfach mal angenommen, dass ich 81 Jahre alt werde. Es sei denn, mir läuft bis dahin ein sprichwörtlicher schwarzer Schwan über den Weg, der mein Leben vorzeitig beendet. Dann geht die Rechnung halt nicht auf. Ansonsten heißt das für mich aktuell: noch 42 Jahre bzw. 509 Monate bzw. 2.217 Wochen bzw. 15.521 Tage. Die App bricht das Ganze auch noch auf Stunden, Minuten und Sekunden herunter, d.h. jedes Mal, wenn ich drauf kucke, sehe ich Sekunden nach unten laufen. So ähnlich wie diese Uhren auf den Armen der Menschen aus dem Film „In Time – deine Zeit läuft ab“ mit Justin Timberlake aus dem Jahr 2011. Für den Fall, dass du ihn kennst. Ich habe ihn das erste Mal auf dem Rückflug von Teneriffa vor ein paar Wochen gesehen. Echt interessanter Film. 

Filme zeigen uns ja meistens Aspekte auf, die so in unserem Leben noch nicht oder nicht möglich sind. 
ACHTUNG SPOILER! In dem Film konnte man Lebenszeit durch Glückspiel dazu gewinnen, verlieren oder auch anderen Menschen einfach Lebenszeit stehlen oder schenken.
Das kannst du in deinem Leben auch. 

Welches sind in deinem Leben die größten Lebenszeit-Räuber?

Ich identifiziere für mich seitdem ich diesen Lifetime-Tracker habe immer wieder neue Lebenszeit-Räuber. Einer, der mir als erstes aufgefallen ist, war, dass ich mich oft über das Verhalten anderer Menschen geärgert habe. Es ist jetzt nicht so, dass ich es von heute auf morgen abgestellt habe mich über andere zu ärgern. Dennoch ist es immer öfter so, dass ich in solchen Situationen auf den Time-Tracker kucke oder mir denke: noch 15.521 Tage. DARÜBER rege ich mich jetzt nicht auf! Dafür habe ich gar keine Zeit!

Und dann lasse ich es und verbringe die Zeit lieber mit schönen Gedanken oder etwas, das mich fröhlich und gut gelaunt macht oder mir das Gefühl vermittelt, etwas Sinnvolles zu tun.

Wie z.B. dir jetzt zu erzählen, dass ich mich in der letzten Zeit intensiv mit kognitiven Verzerrungen , cognitive biases beschäftigt habe. Eines der interessantesten Bücher dazu ist „Schnelles Denken, langsames Denken“ von Daniel Kahneman, mit dem ich allerdings immer noch nicht fertig bin, weil es halt sehr komplex ist und man Zeit, Muße, Ruhe und Hirnschmalz braucht um es – in meinem Fall – anhören und verstehen zu können.

Was ich daraus allerdings in mein tägliches Leben mitgenommen habe ist die Tatsache, dass etwas so sein kann, wie ich es im Kopf habe, also wie ich es mir vorstelle. Es kann aber auch alles ganz anders sein. 

Menschen erzählen mir, was in ihren Köpfen vor sich geht. Und was ich immer wieder total interessant finde sind diese „Kopfkinos“, die da manchmal entstehen. Da sind teilweise ganz schöne Horrorstreifen dabei. In meinem Kopfkino laufen im Moment meistens lustige Filme oder Pornos. Du musst jetzt nicht rot werden. Klar dreht mein Kopf Pornos. Schon mal was davon gehört, dass die Gedanken frei sind? Das kann man so oder so verstehen. Und in meinem Kopf hab ich einfach gerne und oft Sex. Das entspannt ungemein. Probier es mal aus. 

ACHTUNG! Werbeblock! Wenn du hier Anregungen brauchst, melde dich gerne bei mir. Ich kann dir da ein paar Tipps geben. Werbeblock Ende!

Aber in manch anderen Kopfkinos haben geliebte Angehörige plötzlich schreckliche Unfälle, kommen sonst irgendwie zu Tode oder ins Krankenhaus oder haben Sex mit jemandem, mit dem sie aus Sicht des Kopfkinobetreibers keinen Sex haben sollten. Oder etwas abgeschwächt: sie verbringen Zeit mit Menschen und haben Spaß. Und aus der Sicht des Kopfkinobetreibers sollten sie das nicht tun.

Kommt dir das bekannt vor? Hattest du schon mal einen besorgten Anruf von jemandem? „Schatz, ich hatte Angst dir wäre was passiert.“ Oder „Ich wollte nur mal hören, was du gerade so machst.“ Und du merkst genau, dass dieser Anruf nur eine Art Kontrollanruf war?

Oder hast du selbst schon mal jemanden besorgt angerufen, weil du Angst hattest, dass er oder sie einen schweren Unfall hätte haben können? Oder hast du selbst schon mal deinem Partner/deiner Partnerin hinterherspioniert?

Dann bist du bei mir genau richtig. Denn die Ursprünge für diese Ängste und der Ursprung von Eifersucht liegen bei dir. Dein Partner/deine Partnerin hat mit deinen Sorgen oder deiner Eifersucht rein gar nichts zu tun. Glaubst du mir nicht?

Ruf mich an, erzähl mir deinen Fall und ich erkläre dir, was das bedeutet und vor allem, was DU dagegen tun kannst.

Und zum Schluss noch mein Lieblingszitat zum Thema Liebe von George Bernard Shaw: Liebe ist die Fähigkeit, den Menschen, die uns wichtig sind, die Freiheit zu lassen, die sie benötigen um so sein zu können, wie sie sein wollen, unabhängig davon, ob wir uns damit identifizieren können oder nicht.
Bis dahin wünsche ich dir noch ein schönes Wochenende, schöne Ostern, sollten wir uns davor nicht mehr hören. Viel Spaß mit meinem Content auf Instagram oder meinen Podcasts hier oder vielleicht sehen oder hören wir uns an anderer Stelle.

Beziehungsarchitektonische Grüße,

Deine Änni

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